Projektpartner:
Thyssengas GmbH (AG)
Planungs- und Vermessungsgesellschaft Ansperger mbH (AN)
Zeitraum:
Oktober 2024 bis Februar 2025
Abschlussarbeit:
Handlungsempfehlungen zur Implementierung von BIM-Anwendungsfällen im Rohrleitungsbau
building - information - modeling
Projektpartner:
Thyssengas GmbH (AG)
Planungs- und Vermessungsgesellschaft Ansperger mbH (AN)
Zeitraum:
Oktober 2024 bis Februar 2025
Abschlussarbeit:
Handlungsempfehlungen zur Implementierung von BIM-Anwendungsfällen im Rohrleitungsbau
Beschreibung:
Das iro durfte in Zusammenarbeit mit der Thyssengas GmbH als Auftraggeber und der Planungs- und Vermessungsgesellschaft Ansperger mbH (PVA) als Auftragnehmer den Umbau eines Schieberkreuzes begleiten. Im Zuge dieses Projekts wurden Methoden der BIM-Arbeitsweise umgesetzt. Das Pilotprojekt wurde vom iro im Zusammenhang mit einer Masterarbeit begleitet. Im Kern beschäftigt sich diese Masterarbeit mit der Übertragbarkeit, der von BIM Deutschland standardisierten BIM-Anwendungsfälle auf den Rohrleitungsbau. Hierzu wurden drei ausgewählte Anwendungsfälle beispielhaft in Steckbriefform aufgearbeitet und in ein Entwurfskonzept für einen BIM-Masterplan für den Rohrleitungsbau übertragen. Neben den Steckbriefen enthält dieses Konzept auch Umsetzungsdetails und ein Praxisbeispiel aus dem Pilotprojekt.
Methoden / BIM Ziele / Anwendungsfälle
Das Ziel dieses BIM-Piloten bestand darin, digitale Technologien und Prozesse auf der Baustelle und im Planungsprozess auszuprobieren und anhand dieser Mehrwerte für weitere Projekte zu identifizieren. In Zusammenarbeit mit PVA wurden in regelmäßigen Abständen Punktwolken mithilfe eines tragbaren Laserscanners erzeugt. Während des Projekts ergaben sich mithilfe der BIM-Methoden unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten für diese Punktwolken.
Bestandserfassung und Bestandsmodellierung:
Durch den frühen Einsatz der Laserscantechnologie auf der Baustelle konnten detaillierte Informationen über den Bestandsbau erfasst werden. Mithilfe der Punktwolke konnte der Bestand mit hoher Genauigkeit in einer CAD-Software in 3D modelliert werden. Solche Bestandsmodelle können mit der vorher durchgeführten Bestandsaufnahme abgeglichen und ggf. angepasst werden. Diese frühzeitigen Abgleiche bzw. Verifizierungen der Bestandsplanung sorgen für mehr Sicherheit bei der baulichen Ausführung.
Visualisierung:
Neben der Verwendung der Punktwolke als Grundlage für ein Bestandsmodell dient sie außerdem der Visualisierung. Über einen Cloudservice kann die Punktwolke unterschiedlichen Akteuren zur Verfügung gestellt werden. Dies vereinfacht die Kommunikation bei Baubesprechungen und unterschiedliche Bauzustände werden visuell dokumentiert. Nach Bereitstellung der aktuellen Punktwolke können die verschiedenen Akteure feststellen, welcher Bauzustand derzeit erreicht ist. Diese Informationen können auf vielfältige Weise genutzt werden, beispielsweise zum Abgleich der Terminplanung und für die Erstellung sowie Prüfung von Abrechnungen. Hier ergeben sich vierfältige Synergien zu anderen Anwendungsfällen.
Dokumentation:
Durch die stetige Fortschreibung des Bestandsmodells wurde schließlich ein As-built Modell der Anlage erreicht. Für das Pilotprojekt wurde dieses Modell mit einem hohen Detaillierungsgrad erstellt und es wurden unterschiedliche Möglichkeiten evaluiert, Informationen umfangreich mit den Bauteilen zu verknüpfen. Das Pilotmodell soll als Grundlage für weitere Bauvorhaben dienen. Anhand dessen soll evaluiert werden, welcher Detaillierungsgrad in Zukunft für das Unternehmen Thyssengas sinnvoll ist und wie die Daten eingepflegt werden sollten, um sie sinnvoll mit dem bestehenden Zielsystemen zu verknüpfen.